Die jährliche Erhebung des Verbands für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting (Vedec) unter den Mitgliedsunternehmen hat für das Jahr 2019 Wachstum in der Branche gezeigt. Wie erst jetzt mitgeteilt wurde, zeigten der Umsatz ein Plus von 9,6 Prozent und die Anzahl der abgeschlossenen Verträge einen Zuwachs von 5,5 Prozent. Insgesamt haben sich die Wachstumsraten in den letzten zehn Jahren aber stetig verlangsamt. Gab es 2010 noch einen Vertragszuwachs von 12 Prozent, fällt das Jahr 2019 dabei deutlich schwächer aus.
Pro/Contra
Die Befragten sehen nach wie vor Hindernisse beim Thema Contracting: Die Wärmelieferverordnung und die Kostenneutralität schränken Contracting im Gebäudebestand ein. Auch das Zinsniveau, die derzeitigen Energiepreise und die unzuverlässigen Rahmenbedingungen erschweren das Geschäftsmodell. Positiv demgegenüber wurde dafür das gesteigerte Interesse der Öffentlichkeit an umweltfreundlichen Lösungen und der anhaltende Bauboom angesehen.
Digitalisierung
Bei der Frage nach dem Stand der Digitalisierung in Contracting-Unternehmen wurde auf einer Skala von eins bis zehn ein Wert von 5,8 ermittelt, auch wenn es weiterhin noch Nachholbedarf gibt. Die wichtigsten Aspekte für die Digitalisierung stellen dabei die steigende Energieeffizienz, die verbesserte Störungsbeseitigung, die Möglichkeit zu Fernüberwachung und -zugriff, schnellere Reaktionszeiten sowie die verbesserte Kundenkommunikation dar.
Zukünftige Entwicklungen
Als wichtige Eckpfeiler für die künftige Entwicklung des Markts wurde der CO₂-Preis, die Zukunft der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), Contracting mit erneuerbaren Energien, die Wärmelieferverordnung und die dezentrale Energieversorgung genannt. Die Corona-Krise wurde kaum als Einflussfaktor, sondern als positiver Effekt auf die Branche gesehen.
Alle Zahlen des vedec sowie weitere Informationen sind unter www.vedec.org erhältlich.