Smart, smarter, Smart Building! Wie können funktionell benötigte Gebäude einen Beitrag zu Umweltschutz und ökonomischer Nachhaltigkeit leisten? Die neugebaute Konzernzentrale der HeidelbergCement AG zeigt, wie architektonische Highlights aus Beton vorteilhaft mit technischen Innovationen verbunden werden können – in einer vielschichtigen, differenzierten Arbeitslandschaft.
Funktionelle, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit
Ein Baustein des Konzepts für Nachhaltigkeit aus technischer Sicht stellen beispielsweise die 28 Ladestationen für Elektrofahrzeuge, 190 überdachte Fahrradstellplätze – 100 davon verfügen ebenfalls über einen Elektro-Ladeanschluss – oder die Stromerzeugung durch die circa 1.000 Quadratmeter Photovoltaikanlagen auf Dachflächen dar. Zudem wird die Grundlast für Heizung und Kühlung regenerativ erzeugt: Wärme und Kälte stammen aus Grundwasser, das über einen eigens gebohrten Brunnen bezogen wird.
Vorausschauender Betrieb mit Wetterdaten
Darüber hinaus sind in die Mess-, Steuer-und Regeltechnik des Gebäudes auch die Verschattung und die Lichtsteuerung eingebunden. Insgesamt umfasst das Bauvorhaben rund 12.500 Datenpunkte.
Für den vorausschauenden Betrieb der thermischen Bauteilaktivierung zur Heizung und Kühlung werden Online-Wetterdaten genutzt. Träge Systeme wie Betonkernaktivierungen haben oft eine Reaktionszeit von bis zu drei Stunden. Durch die Einbindung der Online-Wetterdaten ist bereits zum Zeitpunkt des tatsächlichen Bedarfs ein gekühlter bzw. geheizter Betonkern vorhanden. Das senkt nicht nur die Energiekosten, sondern steigert auch den Komfort.
Für die Regelung der Verschattung messen Wetterstationen die Sonnenstandwinkel. So kann beispielsweise ab einer gewissen Außentemperatur auch der solare Eintrag in das Gebäude reduziert werden und der Kühlbedarf sinkt entsprechend. Ebenfalls in die Raumautomation eingebunden ist die Beleuchtung. In Zusammenspiel mit der Verschattungsregelung der Fassade entsteht daraus die optimale Lichtstärke in den Büros.
Vermeidung von Lastspitzen
Dem Ziel des nachhaltigen Betriebs dient ein Energiemanagement. So regelt ein Lastmanagement die Verteilung der elektrischen Energie von großen Verbrauchern, um Leistungsspitzen im Energiebezug zu vermeiden. Zusätzlich hat das Facility Management von HeidelbergCement vollen Überblick über die Energieflüsse, sodass Optimierungspotenziale erkannt und umgesetzt werden können.
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