Die 25 führenden Facility-Service-Unternehmen in Deutschland haben ihren Umsatz 2023 um durchschnittlich 11,8 Prozent gesteigert (Vorjahr: +9,3 %). Die Belegschaft der Top 25 legte um durchschnittlich 3,2 Prozent zu (Vorjahr: +1,6 %).
„Die führenden Facility-Service-Unternehmen profitieren von steigenden Anforderungen an den Betrieb von Immobilien. Auftraggeber reduzieren Komplexität, indem sie Leistungen und die Bewirtschaftung von Standorten bündeln und fortgesetzt Leistungen außerhalb des klassischen Facility Managements an ihre Gebäudedienstleister vergeben. Der Markt reagiert hierauf mit Übernahmen und einer Ausweitung des horizontalen und vertikalen Leistungsangebots“, sagte Studienautor Thomas Ball, Partner beim Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder, auf der Pressekonferenz am 17. Juni in Frankfurt am Main. Wesentliche Wachstumstreiber sind seinen Angaben zufolge die Bemühungen um CO2-neutrale Gebäude, ESG-Berichterstattungspflichten der Immobilienbetreiber sowie Aufholeffekte in ausgewählten Segmenten wie bei Catering-Services.
Das sind erste Ergebnisse der neuen Lünendonk-Liste 2024 „Führende Facility Unternehmen in Deutschland“, die ab sofort unter www.luenendonk.de zum kostenlosen Download bereitsteht:
Apleona löst nach vier Jahren Spie Deutschland & Zentraleuropa auf Rang eins der Lünendonk-Liste ab. Apleona erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 mit 30.792 Beschäftigten einen Deutschlandumsatz von 2.754 Mio. Euro. Die deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (1.885 Mio. Euro Umsatz, 13.590 Beschäftigte) ist laut Ball neben der organischen Entwicklung auch auf den Zusammenschluss mit Gegenbauer zurückzuführen.
Sowohl Apleona als auch Spie (mit geschätzten 2.120 Mio. Euro Service-Umsatz in Deutschland) haben auch im vergangenen Jahr mehrere Unternehmen im In- und Ausland übernommen und ihre Leistungsangebote mit Services für Industrie, Energie und Digitalisierung erweitert. Nicht in den Umsätzen von Spie enthalten sind der kürzlich übernommene IT-Dienstleister bridgingIT sowie der Industrieservice-Anbieter Robur. Die Wisag (1.617 Mio. Euro Umsatz) und Engie (1.198 Mio. Euro) belegen die Plätze drei und vier. Die Facility-Service-Sparte der Wisag ist mit aktuell 35.229 Mitarbeitern weiterhin der größte Arbeitgeber unter den Top 25.
Auf den Rängen fünf und sechs folgen mit geringem Abstand Piepenbrock (886,1 Mio. Euro) und Dussmann (881,0 Mio. Euro). Die Top 10 werden komplettiert von ISS (Rang sieben, 800,9 Mio. €), Strabag PFS (Rang acht, 729,0 Mio. €), Kötter (Rang neun, 627,0 Mio. €) und Klüh mit einem Umsatz von 608 Millionen Euro. Die Strabag PFS verbessert sich mit einem deutlichen Umsatzplus von 28,3 Prozent von Rang zehn auf acht des Rankings.
Die Top 25 erzielten im Jahr 2023 einen Gesamtumsatz von 16,9 Milliarden Euro und beschäftigten 283.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf die Top 10 entfielen davon 12,2 Milliarden Euro und 183.000 Beschäftigte. Erstmals erwirtschafteten vier Unternehmen mehr als eine Milliarde Euro Umsatz im Jahr.
Die detaillierte Marktstudie soll nach Lünendonk-Angaben Ende Juli erscheinen. Sie basiert auf einer Analyse von 67 Unternehmen und kann zum Preis von 2.400 Euro (zzgl. MwSt.) vorbestellt werden.