Im Rahmen einer Geomarktstudie für Deutschland haben die Marktforscher von Interconnection Consulting prognostiziert, dass der Umsatz mit externen Facility Services im laufenden Jahr um 8,2 Prozent ansteigen wird. In 2022 betrug der Umsatz 59 Mrd. Euro und verzeichnete damit ein Wachstum um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Studie erhob die Daten der Facility-Service-Branche auf Basis von Bestandsflächen und erhobenen Durchschnittsumsätzen pro Serviceart bis auf Kreisebene (Analyse von 402 Landkreisen). Die stärkste Dynamik am Markt für externe Facility Services zeigt sich demnach im Süden und Westen Deutschlands. Im Landkreis München wird beispielsweise ein Anstieg um 13,4 Prozent in 2023 erwartet.
Die vier untersuchten Segmente Catering, Gebäudereinigung, Sicherheit und Technik verzeichnen nach Angaben der Studie alle eine positive Entwicklung, wenn auch in unterschiedlichem Maß. Erwartet werden für die Sparte Catering ein Zuwachs von 10,2 Prozent in 2023/2024, gefolgt von Technik mit einem Plus von 9,1 Prozent, Sicherheit mit 7,9 Prozent und dem Bereich Gebäudereinigung mit einem Zuwachs von 7,5 Prozent. Den höchsten Marktanteil verzeichnen technische Services mit 31 Mrd. Euro (52,7 %) aus, er soll sogar weiter auf 54 Prozent in 2023 steigen. Das Gebäudereinigungssegment umfasst einen Marktanteil von 25,4 Prozent und Sicherheit von 14,6 Prozent. Im Bereich der Technischen Services stellen Fabriken und Werkstätten 30 Prozent, Büros und Verwaltungsgebäude 23,3 Prozent und Handels- und Lagergebäude 8,1 Prozent des gesamten Kundenportfolios dar. Krankenhäuser verzichten hingegen komplett auf externes Facility Management.
Auch Lünendonk sieht dynamische Entwicklung
Die Marktforscher von Lünendonk & Hossenfelder sehen aktuell ebenfalls eine positive Entwicklung des Facility-Services-Markts in Deutschland. Laut Lünendonk-Konjunkturindex steigerten Die Facility-Service-Unternehmen in Deutschland im ersten Quartal 2023 ihren Umsatz um durchschnittlich 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Verglichen mit dem vierten Quartal 2022 legten die Erlöse um 8,0 Prozent zu. Damit stehen die Zeichen in der mit laut Lünendonk 55 Mrd. Euro Marktvolumen gewichtigen Facility-Service-Branche weiter auf Wachstum. Treiber dafür seien unter anderem Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz und digitaler Transformation sowie die Anpassung an die Nach-Corona-Arbeitswelt. Für den Konjunktur-index wurden 34 Unternehmen befragt.