Catherine von Fürstenberg-Dussmann, Vorsitzende des Stiftungsrats, hat das Geschäftsjahr 2020 der Dussmann Gruppe folgendermaßen zusammengefasst: „So wie die Menschen im Lockdown angefangen haben, ihre Wohnungen zu renovieren, haben wir das Jahr 2020 und auch die ersten Monate 2021 genutzt, um das Unternehmen von innen zu renovieren“. Im Wesentlichen zielte sie damit auf die Initiativen des Unternehmens im Bereich der Digitalisierung sowie die Veräußerung des Geschäfts in China und Hongkong. Mit Blick auf die Geschäftszahlen sprach Wolf-Dieter Adlhoch, Sprecher des Vorstands, von einem „robusten Geschäftsverlauf“. Die Dussmann Gruppe erzielte 2020 einen Gesamtumsatz von 2,08 Mrd. Euro, was einen Rückgang von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2,13 Mrd. Euro) bedeutet. Die EBITDA-Marge auf den Konzernumsatz der Dussmann Group lag bei 5,1 Prozent (2019: 5,0 Prozent).
Der Unternehmensbereich Dussmann Service, der hauptsächlich das Geschäft mit integriertem Facility Management umfasst, trug dabei 1,36 Mrd. Euro zum Konzernumsatz bei, was einem Rückgang um 12,1 Prozent entspricht (2019: 1,55 Mrd. Euro). Dafür ausschlaggebend waren vor allem die Pandemie-Auswirkungen im Catering-Geschäft (-20 Prozent) sowie der Verkauf des Geschäfts in Hongkong und China mit Umsätzen in mittlerer zweistelliger Millionen-Euro-Höhe Anfang 2020. Demgegenüber verdoppelte sich der Umsatzanteil von Dussmann Technical Solutions (DTS), dem 2019 gegründeten Geschäftsbereich für technischen Anlagenbau, auf 233 Mio. Euro. Hier wurde jedoch 2019 die Übernahme der STS Specialist Technical Services Dussmann Group Renovierung von innen, Wachstum von außen erst ab Jahresmitte bilanziert. Im Ausblick blieb Adlhoch wegen der weiter herrschenden Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie vorsichtig, dennoch rechnet er damit, dass die jüngsten Zukäufe aus dem ersten Halbjahr 2021 für Wachstum sorgen werden.
Innovation und Digitalisierung
Im Facility-Management-Geschäft baut Dussmann auf innovative digitale Lösungen wie den Einsatz intelligenter Reinigungsroboter. Sie ergänzen die manuelle Reinigung, indem sie den Reinigungsteams mehr Zeit für komplexere Aufgaben wie die desinfizierende Reinigung verschaffen. In Luxemburg hat Dussmann Service jüngst einen neuen Security-Roboter in sein Dienstleistungsportfolio aufgenommen: Er erkennt mithilfe intelligenter Kamera-Software verschiedene Bedrohungen und patrouilliert autonom. In der Gebäudetechnik werden mithilfe innovativer Kameratechnik „digitale Zwillinge“ erstellt. Dabei fotografieren 3D-Kameras das Gebäudeinnere und bilden die Räume digital ab.