Die Drees & Sommer SE mit Sitz in Stuttgart hat im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 500,1 Mio. Euro erzielt. Das sind 75,2 Mio. Euro mehr als im Vorjahr, was einem Plus von knapp 18 Prozent entspricht. Der Gewinn des international tätigen Planungs- und Beratungsunternehmens für den Bau- und Immobiliensektor legte um rund 19 Prozent auf 56,7 Mio. Euro zu. Dazu habe die nachhaltige und digitale Ausrichtung, sowohl was die Kundenprojekte, aber auch das Unternehmen selbst angehe, beigetragen, teilte das Unternehmen mit. Zudem habe das Leistungsangebot, das den gesamten Immobilienlebenszyklus abdeckt, für eine starke Nachfrage gesorgt. „Alle neuen Projekte starten bei uns mit einer Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategie. Zusätzlich zu diesen Zukunftsthemen fragen unsere Kunden immer stärker Abwicklungsmodelle aus einer Hand nach, die Management-, Planungs- und Baurealisierungs-Know-how vereinen“, erklärt Steffen Szeidl, Vorstand der Drees & Sommer SE.
Vor allem bei den Branchen Property Companies, also Unternehmen mit dem Kerngeschäft Immobilien, sowie Automotive, Industrie und Bildung verzeichnete Drees & Sommer ein deutliches Umsatzplus. Außerdem haben die internationalen Standorte und Unternehmensbeteiligungen zum Wachstum beigetragen. Neben der DACH-Region und den globalen Wachstumsregionen setzt das Unternehmen verstärkt auf die Märkte innerhalb Europas.
Zukäufe stärken Zukunftsthemen
Anfang 2020 hat Drees & Sommer die Mehrheitsanteile der Karlsruher digitales bauen GmbH erworben. Gemeinsam arbeiten beide Unternehmen an einer Planungsmethodik, die individuelle Architekturentwürfe und technische Gebäudekonzepte modularisieren soll. Bereits seit 2019 gehört das Umweltberatungsinstitut EPEA GmbH in Hamburg zu Drees & Sommer. Ziel ist es, die Circular Economy im Bau- und Immobiliensektor sowie in weiteren Branchen voranzutreiben. Zentral ist dabei das „Cradle to Cradle“-Prinzip, mitkonzipiert vom Chemiker Prof. Dr. Braungart. Es zielt darauf ab, Rohstoffe für Produkte, Prozesse und Gebäude so einzusetzen, dass sie entweder in gleicher Qualität erhalten bleiben und in einen technischen Kreislauf zurückgehen. Alternativ sind die Rohstoffe komplett abbaubar und lassen sich in einen biologischen Kreislauf zurückführen. Derzeit begleiten Drees & Sommer und EPEA beispielsweise das erste C2C-Wohngebäude Deutschlands mit dem Namen „Moringa“ in der Hamburger HafenCity.
Vorsichtig optimistisch
Für die Herausforderungen durch COVID-19 sieht sich Drees & Sommer mit den guten Ergebnissen der Vorjahre und dem Geschäftsjahr 2019 im Rücken gut gerüstet. Während des Lockdowns passte das Unternehmen die Leistungsbilder auf den Bedarf der Kunden an. „Kontrollierte Stilllegungen von Projekten, das Leerstandsmanagement und die Wiederinbetriebnahme waren stark gefragt. Die meisten Bauvorhaben der Drees & Sommer-Kunden konnten fortgeführt werden“, erklärt Dierk Mutschler, Vorstand von Drees & Sommer, „Trotz schwieriger Ausgangsbedingungen sind wir zuversichtlich, dass die Wirtschaft wieder anspringen und nach einer Anlaufphase Fahrt aufnehmen wird“.
50-jähriges Jubiläum
Drees & Sommer startete 1970 in Stuttgart mit nur wenigen Beschäftigten. Heute sind rund 4.000 Mitarbeiter an 46 Standorten weltweit aktiv. Aktuell sind die Architekten, Ingenieure, Betriebswirte, Designer, Chemiker, Ökologen und andere Experten in mehr als 3.800 Projekten tätig. Seit 1988 besteht das Partnerschaftssystem mit 40 gleichberechtigten Partnern, die aktiv als Gesellschafter – gemeinsam mit dem Vorstand und in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat – die Nachhaltigkeit und die Innovationsführerschaft als wichtigste Bestandteile der Unternehmensstrategie erachten. Statt aufwendiger Feiern will das Unternehmen der Gesellschaft in den 50 Wochen des Geburtstagsjahres in Form von 50 ökologischen und sozialen Projekten etwas zurückgeben.
Ausführliche Informationen zu den Leistungsfeldern von Dress & Sommer im Bereich in der FM-Beratung finden Sie in unserer Datenbank der FM-Beratungsunternehmen 2020.