Der Certification and Sustainability Radar 2023 (Cesar) von JLL zeigt, dass mehr als die Hälfte der Büro-Neubauten aus den vergangenen zwölf Monaten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart Green Buildings sind. Von den rund 1,28 Millionen Quadratmetern erhielten 760.000 Quadratmeter eines der in Deutschland gängigen Nachhaltigkeitszertifikate DGNB, LEED oder BREEAM.
Betrachtet man nur das erste Halbjahr von 2023, war der Anteil von Green Buildings am Büroflächenumsatz in den sieben Immobilienhochurgen mit 22 Prozent so hoch wie noch nie. 2018 lag der Umsatz noch bei 14 Prozent. Wie gehabt wird das Feld von Frankfurt mit 41 Prozent zertifizierten Flächen dominiert, während der größte Vertragsabschluss über solche Flächen in Berlin über rund 18.800 Quadratmeter erfolgte. Insgesamt führt der Banken- und Finanzdienstleistungssektor das Feld im letzten Halbjahr deutlich mit 57 Prozent grünen Flächen an.
Auffällig ist, dass deutlich mehr ausländische Firmen auf Nachhaltigkeitsstandards zu setzten scheinen, als Firmen deutscher Herkunft. Während 55 Prozent der Fläche ausländischer Firmen Zertifikate haben, lag dieser Anteil bei deutschen Firmen lediglich bei 19 Prozent.
Die Green-Building-Quote im Bestand ist mit 11,4 Prozent noch deutlich geringer als im Neubau. Hier ist Frankfurt mit 26 Prozent auch Spitzenreiter, Stuttgart ist mit sieben Prozent das Schlusslicht. Insgesamt kann ein Wachstum von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden, was auf die umweltbewusstere Haltung der Nutzer sowie der Immobilienbranche hindeutet.